Unabhängige Beratung

Warum unabhängige Beratung?

Bild Peer Counseling (© pixabay): Zeigt zwei Personen im Gespräch vor einem Paragraphen-Hintergrund.Grundsätzlich sind Leistungsträger, wie z.B. Sozialbehörden, dazu verpflichtet, Hilfe suchende Menschen mit Behinderung umfassend und unabhängig zu beraten. Doch gerade wenn es um Persönliche Assistenz geht, die im Monat schnell mal mehrere tausend Euro kosten kann, mangelt es nicht selten an der gebotenen Neutralität der Behörden. Hinzu kommt, dass manche Sachbearbeiter noch nie Berührungspunkte zur Persönlichen Assistenz oder zum Arbeitgeber-/Assistenzmodell hatten und daher einseitig zu einer einrichtungsgebundenen Unterbringung raten. Beide Faktoren verhindern die effektive Umsetzung des Wunsch- und Wahlrechts behinderter Menschen.

Aus diesem Grund bieten zahlreiche Vereine der Menschen mit Behinderung unabhängige, man könnte auch sagen, parteiische Beratung an, die einen Gegenpol zu den Angeboten der Leistungsträger darstellt. Das Netzwerk für Inklusion, Teilhabe, Selbstbestimmung und Assistenz engagiert sich ebenfalls in der Beratung behinderter Menschen.

Was ist Peer Counseling?

Beratung im Sinne des Peer Counseling bedeutet, dass Menschen mit Behinderung andere Rat suchende Menschen beraten, die in ähnlichen Lebenssituationen stehen. Hierbei spielen die persönlichen Lebenserfahrungen, die eine Beraterin bzw. ein Berater aufgrund seiner eigenen Behinderung gemacht hat, eine herausragende Rolle. Sie fungieren quasi als Vorbild und dadurch als Motivation für einen Ratsuchenden.

Der Ursprung des Peer Counseling

Die Methode des Peer Counseling hat ihren Ursprung in der personenzentrierten Gesprächstherapie (Carl Rogers) und orientiert sich an Fähigkeiten, nicht an Defiziten. Durch empathisches (einfühlsames) Zuhören soll ein Ratsuchender in die Lage versetzt werden, seine Probleme selbstständig zu lösen (Empowerment).