Assistenz in der öffentlichen Wahrnehmung

Menschen mit Behinderung werden gepflegt und betreut

Das öffentliche Bild von Menschen mit Assistenzbedarf beschränkt sich meist auf rein pflegerische Aspekte und ist im Wesentlichen von einer defizitären Sichtweise geprägt. Allgemein herrscht die Meinung vor, dass Menschen mit Behinderung Betreuung benötigen.

Foto "Assistenz verbindet" (© Andi Weiland | Sozialhelden e.V.): Zeigt eine bewegungsunfähige Frau, der das Handy von ihrer Assistentin an das Ohr gehalten wird.Nur weil ein Mensch ggf. in allen Bereichen des Lebens – vielleicht rund um die Uhr – Unterstützung bedarf, verbringt er dennoch nicht den ganzen Tag mit An- und Auskleiden, Aufstehen und wieder zu Bett gehen.

Gerade die persönliche Assistenz eröffnet Menschen mit Behinderung Möglichkeiten, die ohne sie undenkbar wären. Mit Assistenz können Menschen mit Behinderung in ihren eigenen vier Wänden wohnen, studieren und einem Beruf nachgehen. Assistenz hilft ihnen somit, ihre Fähigkeit zu entdecken und weiterzuentwickeln. Dabei steht nicht im Mittelpunkt, dass jeder Mensch mit Assistenz zum Akademiker avancieren muss. Aber jeder sollte die Möglichkeit haben, sich nach seinen Fähigkeiten entfalten zu können.

Assistenz in Anspruch zu nehmen bedeutet, Barrieren überwinden und aktiv am Leben teilnehmen –  von Betreuung keine Spur.